Case Study Bregenz Handball
2017 bis heute
Die Ausgangssituation
Personal Athletic Performance arbeitet seit der laufenden Saison 2017/2018 mit dem österreichischen Erstligateam Bregenz Handball zusammen. Bis zum Beginn der Zusammenarbeit im April 2017 hatte das Team keinen Athletiktrainer. Personal Athletic Performance wurde damit beauftragt, ein strukturiertes Athletiktraining im Profiteam zu etablieren.
Die ersten Schritte
Als Jörg Lützelberger von seiner Position als Nachwuchskoordinator, zum Cheftrainer von Bregenz Handball „befördert“ wurde, entstand aus seinem Wunsch nach einem gezielten und individualisierten Athletiktraining die Zusammenarbeit. Aufgrund der wirtschaftlichen Möglichkeiten des Vereins kam eine umfassende Vor-Ort-Betreuung derzeit noch nicht in Frage und so entwickelte man zusammen ein Konzept, welches die Betreuung des Teams durch Personal Athletic Performance, auch aus Nordrhein Westfalen heraus, möglich macht.
Das Konzept
Online- Training mit Hilfe der Software XPS Network
Die Software XPS Network von Sidelinesports wird von Personal Athletic Performance schon seit mehreren Jahren für die Trainingsplanung und –steuerung genutzt. Diese bietet die Möglichkeit die individualisierten Trainingspläne mittels einer Smartphone-App den Spielern, die jeweils über einen eigenen Account verfügen, zur Verfügung zu stellen und mit ihnen zu kommunizieren. Zudem können die Spieler über die App ihr absolviertes Training entsprechend dokumentieren. Personal Athletic Performance wird 2-3 x pro Jahr vor Ort in Bregenz sein, um sich einen Überblick über die Fortschritte der Spieler und des Konzeptes zu verschaffen.
Profiling – Entwicklung einer handballspezifischen Leistungsdiagnostik und Einordnung der Spieler in Athletikprofile
In Absprache mit dem Cheftrainer wurde eine handballspezifische Leistungsdiagnostik entwickelt, die die Bereiche Körperzusammensetzung, Beweglichkeit, Kraft, Sprungkraft und Ausdauer umfasst und durch den Cheftrainer vor Ort durchgeführt wird. Mittels der Ergebnisse werden die Spieler aufgrund ihrer Defizite in verschiedene Athletikprofile eingeordnet und die Inhalte der Trainingspläne individuell und entsprechend der jeweiligen Zielstellung des Profils abgestimmt.
Die Vision
Ziel der Zusammenarbeit ist die athletische Weiterentwicklung und die Minimierung des Verletzungsrisikos jedes einzelnen Spielers. Zudem ist das gemeinsame Ziel die Spieler in ihrer Professionalität weiterzuentwickeln und sie nachhaltig für weitere performancerelevante Bereiche wie Schlaf, Ernährung und Regenerationsmanagement zu sensibilisieren, um letztlich durch eine geschlossene Teamleistung Erfolge in der Handball Liga Austria feiern zu können.
Statement von Trainer Jörg Lützelberger zur Zusammenarbeit mit Personal Athletic Performance:
„Ich durfte mit David bereits zwischen 2013 und 2016 zunächst als Spieler und dann als Trainer in der DKB Handball Bundesliga beim VfL Gummersbach zusammen arbeiten. In dieser Zeit haben wir auch ein ganzheitliches athletisches Ausbildungskonzept für die bis zu 80 Nachwuchsathleten der Handballakademie VfL Gummersbach entwickelt und umgesetzt. Seit dem schätze ich David als ehrgeizigen Teamplayer, der mit jedem Athleten akribisch daran arbeitet die letzten PS auf die Platte zu bringen. Die optimale Athletik entscheidet im Handball oft über den Ausgang eines Spiels. Das Präventions- und Regenerationsmanagement sind maßgebend für den Saisonverlauf. Ich bin sehr froh, dass ich nun auch in Bregenz (AUT) die Möglichkeit habe unser Handballliga Austria Team von Personal Athletic Performance betreuen zu lassen. Das Feedback der Athleten ist fantastisch und die Ergebnisse beachtlich.
Die Zusammenarbeit läuft auch auf die Entfernung zwischen Bodensee und Nordrhein-Westfalen problemlos. Alle Trainer und Athleten nutzen die Software XPS Network zur Trainingsplanung und Trainingssteuerung. Alle Leistungsdaten werden präzise dokumentiert, durch regelmäßige Leistungstests alle Fortschritte dokumentiert und festgehalten. Dadurch sind unsere Spieler sehr motiviert und auch beim Training ohne Ball mit vollem Einsatz bei der Sache.“
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Case Study VfL Gummersbach
2013 bis 2017
Die Ausgangssituation
Zu Beginn der Zusammenarbeit in der Saison 2013/2014 (Ende der Zusammenarbeit 2017) stand während der Vorbereitung der Umzug in die neue Schwalbearena an. Neben sehr guten Trainingsmöglichkeiten für den Handball brachte die Halle ein paar Komplikationen mit sich. Zum einen war für die Arena kein Kraftraum vorgesehen, so dass nachträglich ein Lagerraum entsprechend umfunktioniert werden musste und zum anderen hatten die Spieler Probleme mit der Anpassung an den neuen, sehr harten Hallenboden. Letztlich gaben diese Rahmenbedingungen aber einen Anschub für die Entwicklung des Profilkonzeptes und für das später eingeführte Monitoringsystem.
Das Profilkonzept
In Absprache mit Cheftrainer Emir Kurtagic und der medizinischen Abteilung entwickelte Personal Athletic Performance ein Profilkonzept, welches zunächst nur bei den Profis und später auch bei der U19/U23 eingesetzt wurde.
Grundlage des Konzeptes sind die aus dem Anforderungsprofil der Sportart entwickelten positionsspezifischen Key Performance Indicators (siehe auch Case Study Trainerakademie). In den Key Performance Indicators (KPI´s) wurden Zielwerte für die, durch eine Leistungsdiagnostik bestimmten, athletischen Fähigkeiten für jede einzelne Position festgelegt. Nachfolgende Tabelle zeigt die KPI´s für die jeweiligen Fähigkeiten auf den unterschiedlichen Positionen. Ziel war die für die Sportart und Position optimale Ausprägung der einzelnen Bereiche, um athletisches Potential für den Spieler zu generieren. Je nach Ergebnis der Leistungsdiagnostik wurden die Spieler in verschiedene Trainingsprofile eingeordnet, um spezifisch bestimmte Elemente zu trainieren.
Athletiktraining vor Ort
In der Zusammenarbeit war Personal Athletic Performance nahezu täglich vor Ort und konnte so die Spieler entsprechend begleiten. Da es für eine differenzierte Belastungssteuerung wichtig ist, welche subjektive Beanspruchung beim Spieler durch das Training hervorgerufen wird, war es wichtig diese entsprechend zu monitoren.
Die Abbildung zeigt eine Monitoringvisitenkarte, die zur Erhebung genutzt wurde. Inzwischen bietet die Trainingsplanungssoftware XPS Network vom Partner Sidelinesports viele nützliche Funktionen, die den Monitoringprozess erheblich vereinfachen und qualitativ verbessern können.
Zudem war Personal Athletic Performance verantwortlich für den Wiederaufbau und den „Return to competition“ von verletzten Spielern. In Teamarbeit mit den Ärzten, Physios und dem medizinischen Partner Rehaktiv wurden individuelle Aufbauprogramme auf den verletzten Spieler zugeschnitten, das Training geplant, durchgeführt und gesteuert, um eine schnellst- und bestmögliche Rückkehr zu ermöglichen.
Statement von Trainer Emir Kurtagic zur Zusammenarbeit mit Personal Athletic Performance:
„ David und ich haben von 2013-2017 beim VfL Gummersbach in der Handballbundesliga zusammengearbeitet. Bevor David 2013 zum Verein gekommen ist, war ich bereits länger auf der Suche nach Jemandem, der mich bei meiner Arbeit unterstützen und mich im Bereich der Athletik entlasten konnte, da ich in dieser Zeit alle Trainings selbst durchgeführt habe. Ich bin froh und dankbar in David die perfekte Besetzung für diese Position gefunden zu haben. Er, das Team und ich haben uns in den gemeinsamen Jahren enorm weiterentwickeln können und gemeinsam konnten wir, trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen, einen hohen Standard in der individuellen athletischen Ausbildung der Spieler setzen, der meiner Meinung nach ligaweit nur sehr selten anzufinden ist.
In der Zusammenarbeit konnte ich mich jederzeit voll auf David verlassen, mich zu athletischen Themen intensiv und konstruktiv mit ihm auseinandersetzen und schätze ihn als Trainer und Menschen sehr. In der Zusammenarbeit mit Jörg Lützelberger als Akademieleiter konnten wir gemeinsam ein ganzheitliches athletisches Ausbildungskonzept von den Profis bis zur C- Jugend entwickeln, welches beste Entwicklungsmöglichkeiten für alle Spieler bot. David war darüber hinaus verantwortlich für die Umsetzung neuer Strategien im Bereich des Performance- und Regenerationsmanagement, um eine bestmögliche Belastungssteuerung zu gewährleisten und hat im Falle von Verletzungen die Spieler optimal für die Rückkehr aufs Spielfeld vorbereitet.
Vorläufig haben sich die Wege, nach dem Ende des Engagements beim VfL Gummersbach, getrennt, aber ich bin gespannt welche Entwicklung David nimmt und in welchem Projekt sich die Wege wieder kreuzen werden.“
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Case Study Handballakademie Gummersbach
2013 bis 2017
Der Beginn
Personal Athletic Performance war von Ende 2013 bis Mitte 2017 verantwortlich für die athletische Ausbildung der Nachwuchsspieler in der Handballakademie des VfL Gummersbach. Nachdem Jörg Lützelberger, damaliger Spieler des Profiteams und zugleich Sportlicher Leiter der Handballakademie, sich durch das Training bei den Profis von der Arbeit überzeugt zeigte, übernahm Personal Athletic Performance auch das Athletiktraining der Akademieteams von der U15 bis zur U23.
Schnell entstand die Idee für den langfristigen athletischen Leistungsaufbau der Nachwuchsspieler ein Athletiktrainingskonzept zu erstellen. Aufgrund der Tatsache, dass die Zusammenarbeit zu Beginn aber lediglich auf einige Stunden pro Woche ausgelegt war, musste diese Idee hinten anstehen und man beschränkte sich zunächst auf die Entwicklung einer Testbatterie für eine zweimal jährlich stattfindende Leistungsdiagnostik, die alle Spieler von der U15 bis zur U23 durchliefen.
Für alle Altersstufen wurden in den getesteten Elementen Sollwerte entwickelt, die die Spieler bei den jeweiligen Tests erreichen sollten. Die Werte dienten als Zwischenziele auf dem Weg zu einem für das Bundesliganiveau fertigen Athleten und zur Orientierung für die Trainingsplanung. Aus diesem Gedankenansatz entwickelte sich später das prozessorientierte Konzept bei der U15 & U17 und das Profilkonzept für die U19 & U23.
Das Konzept
Etwa Anfang 2016 begann die Planung und Umsetzung des Athletiktrainingskonzeptes von der U15 bis zu den Profis. Das übergeordnete Ziel in der Konzeptentwicklung in der Zusammenarbeit mit Emir Kurtagic (Cheftrainer Bundesliga), Maik Pallach (Akademieleiter), Philipp Wilhelm (Cheftrainer U15/17) und Denis Bahtijarevic (Cheftrainer U19/U23) war es, die Spieler ganzheitlich athletisch auszubilden und sie letztlich zu Bundesligaspielern zu entwickeln. Nachfolgende Abbildung zeigt die Phasen des langfristigen Leistungsaufbaus.
Entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung war, dass alle Rahmenbedingungen (materielle personelle, räumliche Voraussetzungen etc.) Berücksichtigung fanden und die Konzeption bis ins Detail darauf abgestimmt wurde. Um einen Einblick in die Struktur des Konzeptes zu bekommen, wird nachfolgend exemplarisch der Bereich Kraft dargestellt.
Umsetzung Bereich Kraft
U15/U17
Ziele in den beiden Altersklassen waren der Technikerwerb, die Steigerung der Belastbarkeit, sowie die breite Grundlagenausbildung. Das Konzept bestand aus 28 Trainingsplänen (7 Pläne für jede Saison á ca. 6 Wochen) die progressiv und methodisch aufeinander aufbauten und unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte hatten.
Kerngedanke war der prozessabhängige Verlauf, sprich dass jeder Spieler die Pläne in seinem eigenen Entwicklungstempo durchlief. Dementsprechend konnte es sein, das einige Spieler alle 28 Pläne bereits vor Ende der U17 absolviert hatten, während andere noch in der U19 mit diesen Plänen arbeiteten. Um den Lernerfolg quantifizieren zu können, gab es technische und leistungsbezogene Kriterien als Zielstellung in jedem einzelnen Plan, die kontrolliert wurden, bevor einem Spieler der nächste Plan zugeordnet wurde. Durch diese Prozessabhängigkeit entwickelte sich eine Art „Wettkampfcharakter“, da die Spieler sich mit ihren Teamkollegen verglichen und schneller die Pläne absolvieren wollten.
U19/U23
In den Alterklassen U19/U23 wurde die Profilkonzeption verwendet, die auch im Profibereich zum Einsatz kam (siehe Case Study VfL Gummersbach).
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Case Study Trainerakademie Köln
2017 bis heute
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Trainerakademie Köln ist Personal Athletic Performance als Referent im Rahmen ausgewählter Workshops und Absolventenfortbildungen tätig. Nachfolgend findest du einen kurzen Einblick in die bisher stattgefundenen und die in der nächsten Zeit geplanten Vorträge:
3. DHB Workshop „Leistungsreserve Athletiktraining im Handball“ September 2017 und Bundestrainerforum „Athletiktraining im Nachwuchsleistungssport“ November 2017
Im September und November 2017 durfte ich im Rahmen der A-Trainer-Fortbildung des Deutschen Handball Bundes und des Bundestrainerforums Vorträge zum Thema „Athletiktraining im Nachwuchsleistungssport“ halten. Schwerpunkte des Vortrages waren der Aufbau und die Umsetzung eines Athletiktrainingskonzeptes im Nachwuchsleistungssport in der Sportart Handball.
Im ersten Teil wurden detailliert die Rahmenbedingungen besprochen, welche einen Einfluss auf den Aufbau eines Athletiktrainingskonzeptes haben. Der aus meiner Sicht entscheidende Punkt ist, dass jeder Verband oder Verein, der ein solches Konzept für sein Training im Nachwuchsleistungsbereich aufbauen möchte, ein für seine Rahmenbedingungen Optimales erstellen muss, welches die vorhandenen Ressourcen nutzt und welches angepasst wird, wenn es gelungen ist diese zu erweitern. Die Abbildung zeigt eine Vielzahl relevanter Faktoren, die beim Aufbau berücksichtigt werden müssen.
Im zweiten Teil habe ich die Umsetzung anhand des beim VfL Gummersbach entwickelten und durchgeführten Athletiktrainingskonzeptes von der U15 bis zur U23 erläutert. Ich habe detailliert vorgestellt, wie die methodischen Inhalte und der Aufbau des Trainings innerhalb des Konzeptes aussehen (siehe auch Case Study VfL Gummersbach Handballakademie).